Rückblick der Saison 2010/11
Veröffentlicht am 21.06.2011
Die Saisonvorbereitung 2011 begann für die Kupferzeller in einer Findungsphase. Das Team musste sich neu kennen lernen und jeder musste noch seine Rolle hinterfragen beziehungsweise, sich um entsprechende Spielpraxis anbieten.
Von dem Talent der Einzelspieler war von vornherein klar, dass man nicht mehr so viele starke Einzelspieler wie in der Vorsaison hatte.
Im Vergleich zur Vorsaison hatten mit Philipp Jaworek, Christoph Schmidt und Sebastian Beck (alle berufliche bzw. studientechnische Gründe) alle drei Aufbauspieler den TSV verlassen. Das Kupferzeller Urgestein Matthias Heppner musste aufgrund einer anstehenden Fuß-OP auch eine Saison passen. Dazu hatte Richard Göz auch erklärt, dass er aufgrund der Entfernung zu seinem Wohnort vorerst nicht zur Verfügung steht.
Nun lag es an den meist jungen Spielern, die aus Jugend und Herren 2 sich für die Bezirksliga empfohlen haben und nun in die Herren 1 aufgerückt waren, zu beweisen, dass Sie in die zweifelslos großen Fußstapfen treten konnten.
Es war eine wirklich tolle Vorbereitung, in der Coach Steffen Dzieciuch insgesamt 8 Testspiele organisieren konnte, sodass sich die Mannschaft viel Spielpraxis auf gleichem Niveau hohlen konnte.
1. Spiel: Dann war es soweit: Das erste Saisonspiel gegen Tamm in der heimischen Carl-Julius-Weber-Halle sollte wirklich zeigen, wie erfolgreich die Vorbereitung war. Das Spiel gewann man souverän mit 34 Punkten Unterschied und war nach dem ersten Spieltag sogar Tabellenführer! Allerdings war dem jungen Team sofort klar, dass der Maßstab der Klassenerhalt ist, da in der Vorsaison auch nur ein Durchschnittlicher 6. Platz zu Buche stand.
Die vakante Aufbauposition wurde durch Robert Tofan und Luca Nobile aus den eigenen Reihen viel besser besetzt, als die meisten vermuteten. Unterstützung bekam man auf dieser Position auch von Nachwuchsspieler Jonas Schmidt, der auch im Saisonverlauf bei guter Trainingsbeteiligung immer wieder seine Minuten in der Bezirksliga erhielt.
2. Spiel: Zum zweiten Saisonspiel trat man nur mit 8 Spielern an. Robert Tofan hatte sich im Training das Nasenbein gebrochen und stand für die nächsten Wochen vorerst nicht zur Verfügung.
In Obertürkheim verlor man hauptsächlich gegen einen bärenstarken Marc Novakovic, der den Kupferzellern mit 39 Punkten seine Klasse in allen Belangen demonstriert und schlicht unstoppable war.
3. Spiel: An diesem Tag fuhr man nach Möhringen. In Möhringen konnte man wieder viele positive Erkenntnisse mitnehmen. Neben Topscorer und Kapitän Sergej Kisser (an diesem Tag 24 Punkte) zeigten vor allem Basti Gattnarek und der erst 16-jährige David Hägele mit jeweils 14 Punkten, zum wiederholten male, dass Sie diesem Niveau gewachsen sind. Man gewann das Spiel souverän mit 83:69.
4. Spiel: Wieder auswärts, diesmal bei TuS Stuttgart. Mit Fabio Nobile hatte sich ein exzellenter Distanzschütze verletzt und sollte für die nächsten Monate aufgrund einer Daumen-OP auch nicht zur Verfügung stehen. Dafür hatte man in Richard Göz einen Spieler der Vorsaison wieder zur Verfügung, der vor allem in der offensive vom Flügel aus sehr viele Optionen bietet. Man spielte in einem intensiven Spiel 39 Minuten auf Augenhöhe. In der letzten Minute merkte man den Stuttgartern die höhere Erfahrung auf diesem Niveau an, sodass man mit einer knappen Niederlage wieder nach Kupferzell fuhr.
5. Spiel: Bei der BG Remseck sollte man den bereits dritten Saisonsieg einfahren. Entsprechend motiviert ging die Truppe in das Spiel. Nach dem ersten Viertel stand es 24:18 bevor man im zweiten Viertel gerade mal sechs Zähler erzielte. Die Mannschaft ist aber top motiviert und am Saisonstart merkt man, dass man mit dem Individualtraining und der Saisonvorbereitung früher als die Gegner begann, weshalb man auch am heutigen Tag als Sieger die Halle verließ. Endstand 66:58 für den TSV.
6. Spiel: Diesmal trat man zum bereits vierten Auswärtsspiel in Neckarsulm an. Vor Spielbeginn staunten die Kupferzeller nicht schlecht, als die Lions einen 2,10 Meter Center in Ihrer Starting Five präsentierten. Allerdings bekam man das auch in den Griff und die Mannschaft behielt diesmal in einem hart umkämpften Spiel die Oberhand. Die besten Schützen waren Richard Göz, Sergej Kisser, Basti Gattnarek und Stefan Kress, um die Spieler mit mehr als 10 Punkten zu nennen.
7. Spiel: Direkt am Tag nach dem Spiel in Neckarsulm stand bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Der aktuelle Gegner war mal wieder ein Verein aus der Landeshauptstadt. Für Rot Weiß Stuttgart war vor allem Jordan Santana Peper mit 37 Punkten der Garant dafür, dass die junge Kupferzeller Mannschaft mal wieder eine knappe Niederlage kassierte. Zwei Punkte waren an diesem Tag der Unterschied. Eventuell hätte man das Spiel gewonnen, hätte man am Vorabend nicht in Neckarsulm gespielt. Hilft nichts, weitermachen.
9. Spiel: Der aktuell ungeschlagene Tabellenführer aus Schwäbisch Hall kam zum Derby nach Kupferzell. Bei den Hallern waren mit Sascha Böhringer und Michael Weilert zwei ehemalige Kupferzeller dabei, sowie mit David Bouwmeester ein ehemaliger Zweitligist. Keine leichte Aufgabe also für die Kupferzeller, die allerdings unterstützt vom hervorragenden Publikum viel Herz zeigten, sodass das Spiel nach drei gespielten Vierteln noch offen war. Im letzten Viertel zollte man der hohen Intensität, gepaart mit der höheren Erfahrung der Haller Werfer, Tribut und verlor am Ende doch deutlich.
9. Spiel: Auswärts bei Rot Weiß Stuttgart. Zur Halbzeit stand es noch unentschieden, doch man verlor am Ende wieder knapp. Obwohl in diesem Spiel die bewährten Spieler noch gute Unterstützung von der Bank bekamen. Vitali Stettinger ließ aufblitzen zu was er fähig sein kann. Er machte 10 Punkte in diesem Spiel und es sollten in dieser Saison noch viele Starke Vorstellungen von ihm in der Bezirksliga folgen. Doch ein Stuttgarter hatte etwas gegen den Kupferzell Sieg und machte fünf wichtige Dreier.
10. Spiel: am Folgetag wieder ein Auswärtsspiel. Das dritte Wochenende hintereinander mit jeweils 3 Spielen (inklusive Pokal). Die Mannschaft war wieder von Verletzungen geplagt, weshalb man die Reise mit nur sieben Spielern antrat. Doch der Kapitän Sergej Kisser hielt sein Team mit sagenhaften 8 Dreiern! sowie insgesamt 34 Punkten im Spiel. Die Schwäbisch Gmünder setzten sich jedoch durch und dies vor allem durch die ebenfalls 34 Punkten von John Krause, gegen den die Kupferzeller Werfer schon seit Jahren ihre Schwierigkeiten haben.
11. Spiel: Nach der im Basketball kurzen Winterpause oder eher gesagt Weihnachtspause stand das erste Spiel im Jahr 2011 an. Die Kupferzeller verloren das Rückspiel in Tamm sehr knapp, bitter vor allem nach dem deutlichen Sieg der Hinrunde. Mit Sergej Kisser, David Hägele und Erik Uhrich waren drei wichtige Spieler aufgrund von fünf Fouls in den entscheidenden Minuten nicht mehr spielberechtigt, dazu fehlten die beiden Aufbauspieler Luca Nobile und Robert Tofan. Topscorer der Kupferzeller war Richard Göz mit 25 Punkten. Die Tammer hatten sich allerdings qualitativ hochwertig verstärkt. Max Renner war im Hinspiel noch nicht dabei und erzielte an diesem Tag 34 Punkte gegen den TSV.
12. Spiel: Man war diesmal beim Heimspiel voll motiviert und ging gegen den Favoriten aus Obertürkheim mit der Maximalmenge von 12 Spielern in die Partie. Man verlor das Spiel knapp. Die Mannschaft war sehr ausgeglichen, hatte in Stefan Kress ihren besten Werfer (19 Punkte). Doch bei den Obertürkheimern war Marc Novakovic mit 38 Punkten für fast die Hälfte aller Gäste-Punkten verantwortlich. Der Topscorer der Saison punktete aus allen Lagen und war mal wieder nicht zu stoppen.
13. Spiel: An diesem Tag musste unbedingt ein Sieg her. Es kam das Tabellenschlusslicht aus Möhringen und der Sieg war Pflicht, wollte man nicht in die Abstiegsregion kommen. Die Kupferzeller Werfer hatten heute alle ein gutes Wurfgefühl, sodass man eine starke Offensivleistung bot. 7 verschiedene Drei-Punkte-Schützen sorgten gemeinsam für insgesamt 45 Punkte durch 15 Dreier aus der Distanz! Ein phänomenaler Wert.
Das Spiel gewann man mit 95:76 und der Sieg war nie gefährdet, sodass viele Spieler zu Ihren wohlverdienten Einsatzminuten kamen. Allen voran Marcel Brauckmann nutze die Gunst der Stunde und spielte nicht nur wie gewohnt in der Verteidigung stark, sonder zeigte, dass er auf diesem Niveau auch offensiv ein wichtiger Faktor sein kann und empfahl sich damit auch für die nächsten Spiele.
14. Spiel: Man bekam es an diesem Tag mit dem Gegner aus Schwäbisch Gmünd zu tun. Man spielte die ersten drei Viertel schwach und es ist einer dieser Tage, an denen man nach so einer Leistung nur mit einer Niederlage rechnen kann, da man ehrlich gesagt den Sieg auch fast nicht mehr verdient hätte. Die Freiwurfquote war an diesem Tag mit 11 von 27 auch gerade mal bei 40%.
Es ist auch heute noch ein Geheimnis, welche Worte Coach Steffen Dzieciuch vor dem letzen Viertel fand. Beim Stand von 38:52 und vor allem mit der Unterstützung des heute fantastischen Publikums gelang die Wende. Man spielte sich regelrecht in einen Rausch. Hinten Ballgewinne, vorne mannschaftsdienliches Angriffsspiel mit vielen Fastbreakpunkten. Schließlich gewann man das Spiel aufgrund des vermutlich elektrisierendstem Viertel der Saison mit 72:68. Das letzte Viertel gewann man mit 34:16 und machte in diesem Viertel im Prinzip genauso viele Punkte wie in den vorigen drei Viertel insgesamt. Top-Scorer waren Richard Göz mit 24 Punkten, gefolgt von Vitaly Stettinger mit 13 sowie David Hägele mit 10 Punkten. Das Spiel war sehr wichtig, da man nun nach dem Sieg gegen einen Aufstiegsmitfavorit mit dem Klassenerhalt rechnen konnte.
15. Spiel: Gegen die TuS Stuttgart hatte man sich viel vorgenommen, wollte man den Hauptstädtern zeigen, dass es im Hohenloher Land nicht einfach sei Punkte mitzunehmen. An diesem Tag erwischte aber die schlechteste Performance des ganzen Spieljahrs. Es war eine sehr deutliche Niederlage mit 65:90 und die Kupferzeller wussten nicht so recht weshalb. Einzig Sergej Kisser mit 21 Punkten sorgte immer wieder für gute Offensivaktionen. Auch Vitaly Stettinger (10 Punkte) und Erik Uhrich (9 Punkte) scorten anständig.
Positive Erkenntnisse nach so einer Niederlage? Schwierig, aber lieber einmal sehr deutlich verlieren, als oftmals knapp 😉
16. Spiel: Bei der BG Remseck hatte man sich viel vorgenommen und stark verteidigt. Das belegt auch die Foulstatistik, in der 7 Spieler des TSV mindestens 3 Fouls auf Ihrem Konto hatten. Man bekam in der Offensive aber zu wenige Fouls gepfiffen. Der TSV ging nur 9-mal an die Freiwurflinie, Remseck hingegen 27-mal. Das merkte man dann auch am Spielstand, sodass der TSV das Spiel 65:80 verlor.
17. Spiel: Zum letzten Saisonheimspiel empfing man die Lions aus Neckarsulm. Da Neckarsulm trotz der Entfernung von knapp 45 Kilometern der zweitnäherste gegnerische Spielort war, merkte man die Derbystimmung. Die Neckarsulmer rekrutierten vor dem Spiel noch ein paar erfahrene Spieler, da es für Neckarsulm noch in Sachen Abstieg heiß herging. Die Kupferzeller starteten ungewohnt schwach in die Partie. Nach dem 1. Viertel lag man bereits mit 8:22 zurück. Die beiden Top-Scorer fehlten in der offensive heute. Richard Göz fiel für das Spiel aus und der Teamleader Sergej Kisser hatte mit 3 Punkten zur Ausnahme einen schwachen Tag, kämpfte aber in der Defense und zog die Leute mit.
Man kämpfte sich mühsam wieder an die Neckarsulmer heran. Am Ende unterlag man jedoch denkbar knapp mit 53:56. Starke Defense der Kupferzeller, aber ungewohnt schwach die Punktausbeute am Offensivkorb. Basti Gattnarek und David Hägele mit jeweils 10 Punkten waren die Top-Scorer gefolgt von Robert Tofan (8 Punkte) und Stefan Kress (7 Punkte).
18. Spiel: Zum Saisonabschluss ging es zum Derby nach Schwäbisch Hall. Die Haller standen bereits als Meister fest, sodass man meinen sollte, es ginge in diesem Spiel um nichts, da die Kupferzeller auch auf einem Platz standen, welcher nichts mit dem Abstieg aber auch lang nichts mit dem Aufstieg zu tun hat. Trotz der entspannten Ausgangslage der beiden Mannschaften merkte man sehr schnell die Derby-Atmosphäre. Es gab kaum einfache Punkte, zahlreiche Fouls und Einsatz bis in die Haarspitzen. Den Tabellenunterschied merkte man nicht. Die Kupferzeller waren nach drei gespielten Vierteln voll auf Augenhöhe mit dem neuen Meister der Bezirksliga. Besonders erfreulich an diesem Tag Basti Gattnarek. Der Center steuerte 25 Punkte bei und war Top-Scorer des TSV. Er hat ein paar dieser Spiele in der Saison gezeigt, allerdings hat er noch viel mehr Spiele gar nicht bestritten, sowie viele Trainingseinheiten verpasst.
Am Ende unterlag man den Hallern denkbar knapp mit 79:71 und hatte die Erkenntnis, dass man mit jedem Gegner auf Augenhöhe ist, dass man aber am Ende weniger Erfahrung auf diesem Niveau hat. Man gratulierte den Hallern und verabschiedete sich aus einer alles in allem guten Saison, in welcher der Star die Mannschaft war.
We Basketball.