Spiele vom Wochenende

Veröffentlicht am 30.05.2023

Aufregendes Wochenende für Kupferzeller Basketball

Halbfinale

SV Leonberg/Eltingen – TSV Kupferzell Basketball 63:73

Finale

TSV Kupferzell Basketball – MTV Stuttgart 63:53

Am Pfingstwochenende fand für die Basketballer vom TSV Kupferzell das Final Four um den Bezirkspokal in Leonberg/Eltingen statt. Nach dem man vor ein paar Wochen noch überlegte überhaupt zum Turnier zu fahren, weil einige Spieler an mindestens einem Tag des zweitägigen Turniers nicht konnten und auch Trainer Steffen Dzieciuch sich in seinem wohlverdienten Urlaub befand, entschloss man sich „zum Glück“ doch anzutreten und sich von seiner besten Seite zu präsentieren. So übernahm Jonathan Hägele als Spielertrainer kurzer Hand das Zepter und fuhr am Samstag gemeinsam mit sieben seiner Teamkollegen nach Leonberg. Ohne Training und mit Spielern, die mehrere Wochen keinen Ball in der Hand hatten, musste man gegen den hochmotivierten Gastgeber Leonberg/Eltingen im Halbfinale ran. Die Kupferzeller gerieten schnell mit 8:3 in Rückstand und brauchten einige Minuten um so richtig ins Spiel zu kommen. Man konnte zwar gute Würfe herausspielen, aber der Korb schien für die Kupferzeller wie zugenagelt zu sein. Erst nach einer Auszeit fanden die TSV´ler in die Spur und kämpften sich bis zur Viertelpause auf 15:14 heran. Im zweiten Spielabschnitt überzeugten die Jungs aus dem Hohenlohekreis vor allem mit guter Verteidigung. Man dominierte die Rebounds und verhinderte so zweite Wurfchancen der Leonberger. Im Angriff fand man die richtige Mischung aus offenen Würfen und dem Drive zum Korb. Vor allem zweiteres sorgte dafür, dass man viele Fouls zog und auch oft an die Freiwurflinie geschickt wurde. Hier zeigten die Kupferzeller allerdings, dass ein Training hin und wieder nicht schaden würde. Mit einer Freiwurfquote von unter 30 % als Team hätte man das Spiel an der Freiwurflinie definitiv verloren. Aber es gab ja noch andere Möglichkeiten an Punkte zu kommen und diese haben die Kupferzeller einwandfrei genutzt und konnten bis zur Halbzeitpause die Führung übernehmen – Halbzeitstand 28:32 für Kupferzell.

Im dritten Viertel boten sich beide Mannschaften einen harten Schlagabtausch. Die Gastgeber kamen wieder besser aus der Kabine und übernahmen nach drei schnellen Treffern die Führung aber die Kupferzeller wollten dies nicht auf sich sitzen lassen und konnten sich in der 24. Spielminute die Führung zurück erobern – diese wollten sie nun auch nicht mehr hergeben. Dafür legte der TSV nochmal einen Zahn zu. Vor allem mit der wechselnden Verteidigung kamen die Gastgeber nicht zurecht. Vor dem letzten Spielabschnitt führte Kupferzell mit 50:55. Mit einem 4:9 Lauf konnten die Kupferzeller ihre Führung schnell auf die „magische“ 10-Punkte Grenze ausbauen und diese bis zum Spielende halten. Die Gastgeber versuchten zwar nochmal alles um das Ruder nochmal herum zu reißen aber die Kupferzeller Jungs wussten mit der Führung umzugehen und brachten den Sieg voll über die Ziellinie und gewannen hochverdient mit 63:73 gegen Ligakonkurrenten und Gastgeber Leonberg/Eltingen.

So stand der TSV Kupferzell Basketball zum allerersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale des Bezirkspokals und dies musste natürlich auch gefeiert werden. Zuerst ging es ganz nach dem Motto „Gewinnen macht Hungrig“ zum Star Imbiss nach Maichingen. Hier stärkte man sich kurzerhand mit einem XXL-Döner und machte sich dann auf den Heimweg. Nach einem kurzen Besuch auf dem Pfingstfest in Braunsbach und einem kurzen Gespräch mit dem dortigen Burgermeister ging es weiter zum Kuchen und Brunnenfest nach Schwäbisch Hall – man gewinnt schließlich nicht jeden Tag ein Halbfinale.

Am Tag darauf durften die Kupferzeller erneut die Reise nach Leonberg/Eltingen antreten. Dieses Mal allerdings mit 11 Spielern. Jugendspieler Dennis Ulrich wurde noch nachnominiert und Stefan Kress und Philipp Teuffel kamen am Morgen erst aus dem Urlaub zurück, wollten sich das Pokalfinale allerdings nicht nehmen lassen und sagten kurzerhand alle anderen geplanten Termine ab. Auch Kapitän David Hägele konnte spontan mit nach Leonberg reisen – er hatte bereits vor Wochen für ein mögliches Finale abgesagt, weil er auf dem Pfingstfest in Braunsbach zum Arbeiten eingeteilt war. Sonntagmorgen um 08:36 Uhr kam dann die Freigabe zum Spielen von seinem Chef Frank Harsch – Bürgermeister in Braunsbach.

So war man für das Finale überraschend gut aufgestellt und wenn man schon innerhalb von 24 Stunden zweimal nach Leonberg reisen muss, will man auch gewinnen, dementsprechend waren die Kupferzeller Jungs motiviert den Bezirkspokal in den Hohenlohekreis zu bringen.

Im Finale traf man wieder auf einen alten Bekannten – den MTV Stuttgart. Der Landesligavierte MTV gewann das zweite Halbfinale überraschend gegen Vorjahressieger und Landesligameister Croatia Stuttgart. Daher waren die Kupferzeller gewarnt und sollten das Spiel trotz leichter Favoritenrolle nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wie am Vortag brauchten die Kupferzeller wieder einige Minuten um in das Spiel zukommen. Die Stuttgarter starteten mit drei schnellen Drei-Punkte-Würfen und übernahmen die Führung. Nach einer kleinen Anpassung in der Verteidigung kam der TSV wieder in das Spiel und legte einen 15:0 Lauf aufs Parkett. Man wusste gekonnt seine körperliche Überlegenheit einzusetzen und zog zum Korb um einen Korbleger nach dem anderen zu versenken – Viertelergebnis 28:15 für Kupferzell. Im zweiten Viertel war die Verteidigung vorbildlich und man setzte genau das um, was man vorher in der Viertelpause besprochen hatte. Die Stuttgarter erzielten im zweiten Spielabschnitt nur 8 Punkte. Allerdings fing der Angriffsmotor der Kupferzeller auch das Stottern an. Man zog nicht mehr konsequent zum Korb und fing an sich auf der Führung auszuruhen, dies sollte später im Spiel noch bestraft werden.

Halbzeitstand 38:23 für den TSV Kupferzell Basketball.

Das dritte Viertel hatte zwei Gesichter, zuerst bauten die Kupferzeller Jungs die Führung auf 23 Punkte aus. Sie besannen sich wieder auf ihre Stärken und konnten wieder ein paar einfache Punkte erzielen und das Spiel schien schon gelaufen. Doch kurz vor der erneuten Viertelpause beim Stand von 54:31 für Kupferzell stellten die Stuttgarter ihre Verteidigung um und machten nun über das ganze Feld Druck auf den Aufbauspieler. Die Stuttgarter trafen noch vor der Viertelpause zwei schnelle Dreier und erzielten nach einem Steal einen einfachen Korbleger. So stand es vor den letzten 10 Spielminuten nur noch 54:39. In der Viertelpause versuchte Spielertrainer Jonathan Hägele seine Teamkollegen wieder zu beruhigen und zeigte nochmal auf, wie man gegen so eine Ganzfeldpresse zu spielen hat. Doch die Instruktionen kamen nicht bei seinen Kollegen an und man warf weiter einen Ball nach dem anderen direkt in die Hände der Gegner, welche die Geschenke natürlich dankend annahmen. Der Vorsprung der Kupferzeller wurde von Minute zu Minute kleiner. Zwischenzeitlich führte der TSV nur noch mit 59:51. Nach Hereinnahme von Kapitän David Hägele, der mit Foulproblemen eine Zwangspause bekam, kam wieder etwas mehr Ruhe in das Aufbauspiel der Kupferzeller. Dies sorgte dafür, dass die Stuttgarter keinen Zugriff mehr in der Verteidigung hatten und der TSV es am Ende dann gut ausgespielt hat und den Sieg souverän über die Ziellinie gebracht hat.

Am Ende gewann der TSV Kupferzell Basketball hochverdient das Pokalfinale gegen MTV Stuttgart mit 63:53 und darf sich somit zum allerersten Mal der Vereinsgeschichte Bezirkspokalsieger nennen.

Da man bekanntermaßen nicht jeden Tag Pokalsieger wird, war jedem klar was nun passiert – dies musste gefeiert werden!

Es war auch schon klar wo und zwar in Braunsbach auf dem Pfingstfest. Man wollte sich schließlich persönlich bei Bürgermeister Harsch bedanken, dieser wurde aber leider nicht mehr angetroffen. Eine WhatsApp Nachricht musste dann als Dankeschön ausreichen und die Kupferzeller Spieler ließen sich dann das Bier, sowie den Asbach aus dem Pokal so richtig schmecken.

Für den TSV Kupferzell Basketball kamen beim Final Four folgende Spieler zum Einsatz:

Frieder Karle, Jochen Klaiber, Michael Igwenazor, Hannes Karle, Dennis Ulrich, Kevin Ulrich, David Hägele, Philipp Teuffel, Stefan Kress, Jan Baumann

Spieler-/Trainer: Jonathan Hägele

Eure Basketball-Bezirkspokalsieger vom TSV Kupferzell

We Basketball.